Die Landesregierung hat die Förderung des E-Sports in Schleswig-Holstein wissenschaftlich begleiten lassen. Ziel war es, die Wirkungen und Potenziale der E-Sport-Förderung für die Mitglieder des Landtags wissenschaftlich fundiert aufzuarbeiten und darzustellen. Das Ergebnis der Studie fällt sehr eindeutig aus: in allen Punkten wird die E-Sport-Förderung aus wissenschaftlicher Perspektive positiv gesehen. Dabei sticht besonders der Aufbau medialer und digitaler Kompetenzen hervor.

Die Forscher kommen zu dem Schluss:

Aus wissenschaftlicher Sicht ist die zweckgebundene Förderung von ESport in Schleswig-Holstein zu begrüßen. Sie bietet im Wesentlichen drei Möglichkeiten:

Zum Ersten kann die Förderung des ESports zur Entfaltung digitaler bzw. medialer Kompetenzen beitragen. Die Bedeutung dieser Kompetenzen wird einer zunehmend digitalisierten (Berufs-)Welt weiter zunehmen. Zum Zweiten lassen sich divergente Auswirkungen allgemeinen Video- und Computerspiels (Gaming) durch eine Lenkung der digitalen Spielleidenschaft in pädagogisch begleitete Angebote des ESports vermeiden. Zum Dritten besitzt die Lenkung des natürlichen Spieltriebs in geordnete Bahnen des ESports das Potenzial, um die verfassungsrechtliche Forderung nach Gleichbehandlung – nicht zuletzt von Menschen mit Behinderung – einzulösen und die körperliche Gesundheit von Jugendlichen durch die Verbindung zwischen ESport und klassischen Sport- und Bewegungsangeboten zu verbessern. Um diese Möglichkeiten zu realisieren, sollte die Förderung von ESport in Schleswig-Holstein fortgesetzt werden.

(Nolte, Peren, Stöver, Werse; Förderung des Esports in Schleswig-Holstein – Ergebnisse einer wissenschaftlichen Begleitung, 2020, S. 74)